Profil I DVM-Engagement in NFDI MatWerk

Der DVM engagiert sich im Bereich Community Interaction des DFG-finanzierten Projektes NATIONALE FORSCHUNGSDATENINFRASTRUKTUR FÜR MATERIALWISSENSCHAFT & WERKSTOFFTECHNIK - NFDI-MatWerk - On the route towards a National Research Data Infrastructure for Materials Science & Engineering.



Am 11. Oktober 2023 fand im Rahmen der Jahrestagung des Arbeitskreises Betriebsfestigkeit in BMW Group Forschungs- und Innovationszentrum, München eine thematisch fokussierte Session zur „Digitalisierung in der Materialprüfung“ statt. Die Veranstaltung bot Einblicke in die neuesten digitalen Entwicklungen und Methoden der Materialprüfung und -bewertung.

Auftakt

Nach einer Einführung durch DVM-Vorstandsmitglied und Sprecher des Konsortiums, Prof. Dr. Christoph Eberl (Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik, Freiburg) beleuchtete zunächst Dr. S. Fliegener (Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik, Freiburg) in seinem Vortrag mit dem Titel „Digitale Methoden für die Lebensdauerbewertung am Beispiel hochfester Stähle“ die Anwendung digitaler Werkzeuge zur präzisen Lebensdauerprognose. Er zeigte, wie hochfeste Stähle von datengetriebenen Analysen profitieren können und unterstrich die Relevanz von Simulationsmethoden in der Materialprüfung.

Danach präsentierte Dr. M. Smaga (Lehrstuhl für Werkstoffkunde an der RPTU Kaiserslautern-Landau) Fortschritte in der Einführung eines elektronischen Laborbuches. Der Vortrag zeigte auf, wie digitale Dokumentationssysteme die Effizienz und Nachvollziehbarkeit von Forschungsergebnissen verbessern.

Anschließend referierte Dr. A. R. Durmaz (Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik, Freiburg) über „Maschinelles Lernen in der Mikrostruktur- und Schädigungsanalyse von Werkstoffen“. Er demonstrierte, wie KI-basierte Ansätze bei der Analyse von Werkstoffmikrostrukturen und Schädigungsmechanismen neue Erkenntnisse ermöglichen und die Materialforschung revolutionieren können.

Nach den Vorträgen fand eine interaktive Diskussionsrunde statt, bei der die Teilnehmenden in drei Breakout-Sessions aufgeteilt wurden:

sessions

I. Data Provider

Data Provider

II: AI & Maschinelles Lernen

Maschinelles Lernen

III. Data Scientist



NFDI



In den drei Sessions wurden Erfahrungen von Vortragenden mit dem Publikum ausgetauscht und Anwendungsbeispiele sowie Herausforderungen im Bereich der Digitalisierung diskutiert. Die Ergebnisse der Breakout-Sessions wurden am Donnerstagmorgen im Plenum zusammengefasst und präsentiert.

smaga

Die Diskussionen verdeutlichten die Bedeutung eines interdisziplinären Ansatzes bei der Implementierung digitaler Technologien in der Materialprüfung. Die Teilnehmenden betonten die Notwendigkeit klarer Standards und einer intensiven Kooperation zwischen Forschung und Industrie. Die Session hat aufgezeigt, dass die Digitalisierung eine Schlüsselrolle für die zukünftige Entwicklung der Materialprüfung einnimmt, sei es in der Datenanalyse, im Forschungsdatenmanagement oder in der Schädigungsbewertung.

M. Smaga

RPTU Kaiserslautern-Landau