Zuverlässigkeit von Implantaten und Biostrukturen

Biowerkstoffe haben in den letzten Jahren zunehmend an Interesse und Bedeutung gewonnen. Grundvoraussetzung für den Einsatz von Werkstoffen im menschlichen Körper ist deren Biokompatibilität. Neben dem Werkstoff spielt die Grenzfläche zwischen hierarchisch aufgebautem biologischen Gewebe und dem mehr oder weniger homogenen Implantatwerkstoff eine wesentliche Rolle für eine nachhaltige Funktionsfähigkeit. Je nach Einsatzgebiet müssen die Werkstoffe hohe quasistatische und zyklische Beanspruchungen unter den korrosiven Bedingungen im Körper temporär und/oder dauerhaft versagensfrei ertragen. Eine wichtige Frage ist, wie sich die Zuverlässigkeit von Implantaten während der Entwicklung im Labor prüfen, die Qualität während der Produktion sicherstellen, und wie eine sichere Nutzung gewährleistet werden kann. Die infolge der demografischen Entwicklung der Gesellschaft ständig wachsenden Anforderungen an die Funktionalität von Implantaten erfordert ein interdisziplinäres Vorgehen aller Beteiligten. Der Arbeitskreis sieht sich in der Tradition des 1979 gegründeten DVM-Arbeitskreises „Implantate“.

Ziele 

  • Entwicklung maßgeschneiderter Werkstoffe
  • intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Medizinern, Naturwissenschaftlern und Ingenieuren
  • Erfahrungsaustausch zu medizinischen Implantaten und Implantatwerkstoffen

Aufgaben 

  • Werkstoff- und Bauteilprüfung
  • Zusammenarbeit mit verschiedenen medizinischen Fachgesellschaften

Workshop

Im DVM-Arbeitskreises „Zuverlässigkeit von Implantaten und Biostrukturen“ wird eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Medizinern, Naturwissenschaftlern, Werkstoffwissenschaftlern und Ingenieuren angestrebt, um die Zuverlässigkeit von Implantaten sowie biologischen Materialien und Strukturen, deren eine Hauptfunktion mechanische Lastübertragung ist, unter verschiedenen Beanspruchungs- und Umgebungsbedingungen bewerten zu können.

Programmausschuss

Prof. Dr.-Ing. Claudia Fleck
TU Berlin, Obfrau des Arbeitskreises Zuverlässigkeit vom Implantaten und Biostrukturen
P. Bidlingmaier
BWF Esslingen
Prof. Dr.-Ing. habil. A. R. Boccaccini
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

F. Fröhner
IAMT Prüfsysteme GmbH, Weischlitz
F. Heide
Metal Improvement Company, Brandenburg
Dr.-Ing. D. Klüss
Universitätsklinikum Rostock
L. Mehlhorn
Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU, Dresden
T. Rosnitschek
Universität Bayreuth
Prof. Dr.-Ing. M. Sander
Universität Rostock
Univ.-Prof. Prof. h.c. Dr. Dr. Dr. h.c. R. Schnettler
Justus-Liebig-Universität Gießen

Dr.-Ing. B. Schramm
FAM, Universität Paderborn

Prof. Dr.-Ing. A. Usbeck
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg