Bruchmechanische Integritätsbewertung defekt- und rissbehafteter Bauteile

Bruchmechanische Ansätze stehen in der Ingenieurpraxis für

  • fehlertolerante Auslegung von Bauteilen
  • zielgerechten Einsatz zerstörungsfreier Prüfverfahren während der Inbetriebnahme oder des Betriebs eines Bauteils
  • wirtschaftlich optimierte Festlegung von Inspektionsintervallen
  • Analyse von Schadensursachen und Vermeidung von Schadensfällen


Dabei geht es im Wesentlichen um folgende Fragen:

  • Welche Größe rissartiger, herstellungs- oder betriebsbedingter Defekte ist zulässig?
  • Wie oft und in welchem Umfang soll das technische System inspiziert werden?
  • Sind die Festigkeitsauslegung eines Bauteils sowie die Werkstoffauswahl vereinbar mit Anforderungen an die Fehlertoleranz?


Die Beantwortung dieser Fragen verlangt neben methodischen Grundlagen eine detaillierte Werkstoffcharakterisierung und Ermittlung entsprechender Kennwerte. Hierbei sind je nach Belastungsart (quasistatisch, zyklisch oder stoßartig) und Werkstoffzustand (spröd, zäh, zäh-spröd) unterschiedliche Bewertungsmethoden anzuwenden und entsprechende bruchmechanische Kennwerte einzusetzen.

Seminar

Im Rahmen des Fortbildungsseminares werden zum einen Grundlagen der bruchmechanischen Bewertungskonzepte erläutert und zum anderen praktische Kenntnisse zur normgerechten Ermittlung und Anwendung von bruchmechanischen Kennwerten vermittelt. Ein wesentlicher Bestandteil des Seminares sind Laborversuche, die von erfahrenen Ingenieuren unter Beteiligung der Teilnehmer durchgeführt und ausgewertet werden, um diese in die Lage zu versetzen, das Gelernte auf eigene Fragestellungen anwenden zu können.

Referenten

Dr.-Ing. Michael Luke
Fraunhofer IWM, Freiburg
Dr.-Ing. Horst Silcher
MPA Universität Stuttgart
Prof. Dr.-Ing. P. Hübner
Hochschule Mittweida 

Dr. I. Varfolomeev
Fraunhofer IWM Freiburg, Leiter AG Bruchmechanik von Schweißverbindungen
Prof. Dr.-Ing. Uwe Zerbst
BAM, Berlin
Frank Huberth
Fraunhofer IWM, Freiburg
Dominik Discher
Fraunhofer IWM, Freiburg