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Lastannahmen und Anforderungsmanagement in der Betriebsfestigkeit – neue Trends

Wolfsburg Veranstaltung beendet.

46. Tagung des DVM-Arbeitskreises Betriebsfestigkeit

Zum Inhalt der Tagung

Ein wesentlicher Input für die Auslegung und Absicherung von Bauteilen und Bauteilsystemen hinsichtlich ihrer Betriebsfestigkeit ist die Lastanforderung von der frühen Entwicklungsphase bis zur Serienentwicklung.

Im angebrochenen Zeitalter der Digitalisierung eröffnen „Big Data“ -Analysen und „Machine-Learning“-Methoden neue Potenziale zur Steigerung der Aussagegüte von Anforderungen. Diese stellen schnelle, neuartige Auswertemöglichkeiten von Feld- und Kundendaten dar und können zu mehr Treffsicherheit der Anforderungen und gegebenenfalls zu differenzierten, kundenspezifischen Lastdaten führen.
Durch die zunehmende Digitalisierung und die damit verbundenen Herausforderungen findet sukzessive ein Kompetenzumbau in den Betrieben statt. Neben den Kenntnissen auf dem Gebiet des klassischen Maschinenbaus tritt mehr und mehr das IT-Knowhow und die Datenanalyse in den Vordergrund.

Ein Dauerbrenner in der Diskussion bezüglich Lastanforderungen sind die eingesetzten Methoden für deren Ermittlung. Wann wird welche Methode sinnvollerweise eingesetzt und welche Lastarten müssen betrachtet und gegebenenfalls kombiniert werden?
Wie sind zum Beispiel korrosive und thermische Einflüsse zu berücksichtigen? Insbesondere durch den vermehrten Markteinzug von Elektrofahrzeugen mit entsprechenden Hochvoltspeichern sind auch Fragestellungen bezüglich Sonderereignis- und Missbrauchsbelastungen von Bedeutung.

Die neuartigen bzw. erweiterten Analysemethoden zur Lastdatenermittlung und neue Konzepte, die zum Beispiel der Elektromobilität geschuldet sind, erfordern das Hinterfragen der in der Industrie etablierten Entwicklungsprozesse.
Die verschiedenen Phasen der Bauteilentwicklung bis zur Serienfertigung erfordern spezifische Lastanforderungen mit entsprechender Qualität.

Damit stehen die Schwerpunkte der Beiträge für die diesjährige Tagung fest:

  • Methoden der Lastermittlung, teilweise unter Einbeziehung von Feld- und Kundendaten
  • Einfluss neuer Konzepte im Fahrzeug- und Anlagenbau
  • Zusammensetzung von Belastungsarten
  • Lastanforderungsprozess

Die Tagung richtet sich auch in diesem Jahr nicht nur an angehende und etablierte Betriebsfestigkeitsexperten der Automobil-Industrie, sondern an Mitarbeiter aller Technikbereiche, die sich mit der Lebensdauer von Bauteilen und Bauteilsystemen auseinandersetzen.

Dr. Martin Brune
BMW Group, München
Obmann des DVM-Arbeitskreises „Betriebsfestigkeit“